Maike Fraas gestaltet innovative Beteiligungsformate und Partizipationsinstrumente zur Lebenswelt- und Wohnumfeldgestaltung, zu sozialen Räumen im öffentlichen Raum, zu partizipativer Architektur und zu Raumentwicklung für Begegnung und Dialog.
Bereits seit 2002 arbeitet sie als Gestalterin an den Schnittstellen zu den Disziplinen Stadtplanung, Vermittlung und Kunst und zu sozialen Projekten und entwickelte zahlreiche Projekte in diesen Themenfeldern. Als Lehrende hatte sie diverse Lehraufträge für Gestalterische Entwurfsprojekte und Designtheorie.

Maike Fraas hat an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Design studiert, wo sie von 2006 bis 2011 als künstlerische Mitarbeiterin tätig war. Dort leitete sie auch 2016/2017 das Designhaus. Als Gastprofessorin im Industriedesign lehrte sie an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle 2017/2018 zu Gestaltungsstrategien für Städte im Umbruch und arbeitete mit Studierenden u.a. am Beispiel Halle-Neustadt.

Das Interesse von Maike Fraas liegt vorrangig in einer prozessorientierten Gestaltungspraxis, die die sozialen Gefüge im Handlungsumfeld berücksichtigt und nutzt und die das Verständnis einer sozialen Verantwortung von Gestaltung impliziert. In der Kommunikation und Zusammenarbeit mit Akteuren wie Nutzer*innen oder Bewohner*innen werden in ihren Projekten Handlungsfelder von Gestaltung ausfindig gemacht, Potentiale definiert, Umsetzungsansätze ausformuliert, erprobt und weiterentwickelt. Dieser Prozess ist in der Regel ergebnisoffen und kann in konkreten Objekten, Interventionen, Ausstellungsprojekten, in Publikationen oder im Diskurs münden.

Zudem beschäftigt sie sich mit unterschiedlichen Gestaltungsfragen, Ausstellungsformaten und Sammlungen. Gemeinsam mit Matthias Götz führte sie Designtheoetische Symposien durch und ist Mitherausgeberin von Fiasco – ma non troppo. Vom Designfehler zum Fehlerdesign, 2012, und Villa Paragone – Thesen zum Ausstellen, 2006 (Schwabe Verlag).

Sie arbeitet in unterschiedlichen Konstellationen mit Planer*innen und Gestalter*innen zusammen, u.a. mit Maik Ronz unter TWIMC – To Whom It May Concern.

Kurzvita
Prof. Maike Fraas, * 14.05.1976 in Wolfratshausen, lebt in Halle (Saale) & Saarbrücken, Deutschland
seit Juni 2020: Professorin für Produktdesign an der Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBKsaar)
seit 2003: freiberuflich, Gestaltung/Konzeption
seit 2006: diverse Lehraufträge in den Gestalterischen Grundlagen/Interaktives Gestalten, im Studiengang Industriedesign sowie den Designwissenschaften/Designtheorie u.a. an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
2018: Gastprofessorin am Fachbereich Design der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
2016/2017: von Januar 2016 befristet bis September 2017, Leitung Designhaus Halle, eine Art Gründerzentrum der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Dokumentation und Bewertung des bisherigen Programms, Weiterentwicklung der bestehenden Konzeption und des Profils
2012 – 2014: von Oktober 2012 bis Ende September 2014 Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (50% Schwerpunkt Gestalterische und Künstlerische Grundlagen/Interaktives Gestalten; 50% Schwerpunkt Visualisieren und Präsentieren)
2006 – 2011: Künstlerische Mitarbeiterin im Fachbereich Design an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bei Prof. Guido Englich (Professur für Strategische Produkt- und Konzeptentwicklung, Dekan 2006–2010), methodische Konzeption und Vorbereitung der Lehrveranstaltungen, Umstellung der Lehre in BA- und MAStudiengänge, Schwerpunkt Strukturierung, Konzeption und Einführung der MA-Studiengänge, Durchführung der Akkreditierung der Studiengänge
2002/2003: Stipendium der Graduiertenförderung des Landes Sachsen-Anhalt
2002/2003: Stipendium der Graduiertenförderung des Landes Sachsen-Anhalt
2002: Diplom (Dipl. Designerin) im Studiengang Industriedesign an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bei Prof. Wolfgang Jonas und Prof. Peter Reimspieß
1996 – 2002: Studium im Fachbereich Design an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle verschiedene Praktika und Auslandsaufenthalte
1995: Abitur in Icking, Bayern
Projekte / freie Arbeiten
seit 2020: TWIMC – To Whom It May Concern. Büro für Beteiligungsformate und Partizipationsinstrumente zur Lebenswelt- und Wohnumfeldgestaltung mit Maik Ronz und Anna Kokalanova, Halle (Saale) D / Bergen NOR, www.twimc.info
seit 2003 freiberuflich als Gestalterin: Tätigkeiten für unterschiedliche Institutionen wie: ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik Berlin, Bundeszentrale für politische Bildung, Kulturamt Leipzig, Kulturstiftung des Bundes, Stiftung der Saalesparkasse, Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen (ZNS) der Martin-L uther-Universität zu Halle, Werkleitz Gesellschaft e.V., Stadt Halle (Saale), C/O Berlin Foundation, Archiv der Avantgarden (AdA) Staatliche Kunstsammlungen Dresden (SKD), science2puplic, IBA Thüringen
seit Juni 2021 We love Südpark #1 und #2: Beteiligungsverfahren zum ‚Der Platz ohne Namen‘ und Empfehlungen für die Freiraumplanung ‚Neue Mitte Südpark‘ / Begleitung der Freiraumplanung