Bindungswesen, Kuschelkörper und andere Ein-, Ent- und Abwicklungen
↘ Jahr
↘ Beschreibung
Was gibt uns Nähe? Wie verhandeln wir Bindung – zu anderen, zu uns selbst, im Alltag und in Übergangsphasen? Das Projekt Bindungswesen widmet sich diesen Fragen mit textilen Tools, die zum Nachdenken, Spüren und Austauschen anregen. Die weichen Objekte – darunter ein Kuschelkörper für Eltern, fühlbare Tentakeln für Babys oder Erinnerungsstücke für Sternenkinder – schaffen körperliche Zugänge zu emotionalen Themen wie Verbundenheit, Verlust oder Selbstwahrnehmung. Dabei entstehen Räume für gemeinsame Anwesenheit, für stille Berührungen und neue Gesprächsanlässe. In gemeinschaftlicher, textiler Arbeit können die Tools nach Anleitung genäht und so zu einem kollektiven Prozess der Verarbeitung und des Sprechens trotz Sprachlosigkeit werden. Ein Kuschelberg oder Flauscheort eröffnet neue Gesprächsräume: Wir trauen uns zu sprechen, ohne gesehen zu werden – wir fühlen vielleicht nur, aber spüren dennoch, dass jemand da ist.
Ob in Momenten des Alleinseins, der Trauer oder des Anfangs – die Bindungswesen bieten Halt, Erinnerung, Trost und die Möglichkeit, Nähe in all ihren Facetten zu erleben. Eine Anleitung zur gemeinsamen Herstellung lädt dazu ein, Sprachlosigkeit kollektiv zu verarbeiten und eigene Bindungsgeschichten sichtbar werden zu lassen.
↘ Ein Projekt von Hebammenpraxis



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