In diesem Projekt ist „Augenhöhe“ nicht nur im übertragenen, sondern auch im wörtlichen Sinn zentral. Häufig finden Besucher:innen am Krankenbett keine passende Sitzmöglichkeit: Sie sitzen auf einem Stuhl, auf der Matratze, auf dem Boden, bleiben stehen oder lehnen sich an eine Wand – Positionen, die wenig komfortabel sind und kaum zu einem entspannten Besuch beitragen. Der Austausch zwischen Patient:in und Angehörigen bleibt oft körperlich anstrengend, statt Nähe und Vertrautheit zu ermöglichen. Hier setzt das Projekt an: Eine in den Bettrahmen integrierte, klappbare Sitzgelegenheit ermöglicht es, direkt auf Höhe der Matratze Platz zu nehmen. So können sich beide Gesprächspartner:innen ohne Mühe in die Augen schauen und in entspannter Haltung miteinander reden. Die Sitzfläche ist stabil und einfach zu reinigen. Die gesamte Konstruktion verschwindet bei Nichtgebrauch platzsparend unter dem Bett. Dadurch entsteht kein zusätzlicher ‘Fremdkörper’ im Raum. Die Sitzgelegenheit trägt damit nicht nur zur körperlichen Entlastung bei, sondern schafft eine subtile, aber Verbesserung der Besuchssituation: Sie fördert Nähe, erleichtert Gespräche und unterstützt ein würdiges Miteinander in einer sensiblen Lebensphase.